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Editorial

Die Perspektive zählt

Die Mehrheit der Menschen ist davon überzeugt, dass sich das Leben auf diesem Planeten zunehmend verschlechtert. Dieser Eindruck trügt. Der schwedische Arzt und Statistiker Hans Rosling hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, Daten zu sammeln, die eine positive Veränderung der Welt aufzeigen. In den letzten 20 Jahren hat sich beispielsweise der Teil der Weltbevölkerung, der in extremer Armut lebt, halbiert. Die Kindersterblichkeit ist auf 4 Prozent gesunken; weltweit besuchen 90 Prozent aller Mädchen die Primarschule. Diese positiven Trends sollen weder die gegenwärtigen Herausforderungen beschönigen noch ignorieren, dass jegliche statistische Daten relativiert werden können. Sie sollen aber ein Weckruf sein, auch das Positive zu sehen.

Die Swiss Academy for Development ist als dynamische Organisation davon überzeugt, dass der Schlüssel für nachhaltige Lösungen von Problemen beim Individuum liegt. Wir unterstützen die Begünstigten darin, ihre Ressourcen und Kompetenzen zu entdecken und zu stärken. Diese entscheiden über Erfolg oder Misserfolg, Entwicklung oder Rückschritt. Unsere Arbeit mit südsudanesischen Geflüchteten in Uganda zeigt uns beispielsweise auf, welchen Unterschied dieser Ansatz im Leben der Menschen und ihrer Gemeinschaft macht. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre des Jahresberichts und bedanken uns für Ihre Unterstützung.

Ernst Schläpfer | Marc Probst
Stiftungsratspräsident | Geschäftsleiter

UnserAuftrag

Gesundheit, Bildung und Beschäftigung

Die Swiss Academy for Development (SAD) ist ein Kompetenzzentrum für Sport und Entwicklung. Mit Sport und Spiel setzen wir uns in der Schweiz und international für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein. Wir fördern ihre Gesundheit, verbessern ihre Bildungschancen und ebnen ihnen den Weg in den Arbeitsmarkt.

Sport und Spiel

Wir verstehen Sport als Lebensschule und sind überzeugt, dass der Mensch im Spiel am besten lernt. Durch Sport und Spiel erwerben Kinder und Jugendliche grundlegende Kompetenzen, die ihnen helfen, Herausforderungen im Alltag zu meistern und ihr Leben aktiv zu gestalten.

Inklusion, Partizipation und Kinderschutz

Unsere Projekte realisieren wir ausschliesslich in Partnerschaft mit lokalen Organisationen. Wir lassen uns von den Prinzipien der Inklusion und der Partizipation leiten und wahren den Schutz der Kinder und Jugendlichen bei allem, was wir tun.

Wissen schaffen, Wissen teilen

Wir setzen auf solides Monitoring und Evaluation und verfolgen auf klare Fakten gestützte Entwicklungsansätze. In Beratungsleistungen bringen wir Fachwissen und Methodenkompetenz aus jahrzehntelanger Erfahrung ein. Wir machen Resultate öffentlich zugänglich und fördern mit der Internationalen Plattform für Sport und Entwicklung (sportanddev) den Austausch von Wissen und das gegenseitige Lernen.

Seit über 25 Jahren

Die SAD wurde 1991 als gemeinnützige Stiftung in Biel / Bienne gegründet und ist ZEWO-zertifiziert.

UnserFokus

Gesundheit

Konflikte und Naturkatastrophen beeinträchtigen die Gesundheit und die Handlungsfähigkeit Betroffener. Die SAD unterstützt traumatisierte Menschen dabei, mit dem Erlebten umzugehen und ein Stück Alltagsnormalität zurückzugewinnen.

Bildung

Bildung ist der Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben. Mit spielbasierter Frühförderung sowie non-formaler und formaler Bildung bietet die SAD besonders benachteiligten Kindern eine Perspektive.

Beschäftigung

Die SAD macht sich dafür stark, dass benachteiligte junge Erwachsene Arbeit finden: Mit Berufsbildungsangeboten und Förderprogrammen, die sie beim Schritt in die Selbständigkeit begleiten.

Sport und Spiel

Die SAD setzt Sport und Spiel in all ihren Aktivitäten ein: um Menschen zusammenzubringen, Kindern und Jugendlichen das Lernen zu erleichtern oder ihnen lebenspraktische Fähigkeiten zu vermitteln. Dabei versteht die SAD Sport als Lebensschule – die Leistung tritt in den Hintergrund.

InZahlen

Laut UNICEF leben weltweit 385 Millionen Kinder unter 18 Jahren in extremer Armut. Sie müssen mit weniger als 1.90 Dollar pro Tag auskommen. Das oberste Ziel der SAD ist, durch Sport und Spiel Ursachen und Folgen von Armut anzugehen. 2018 hat sie in ihren Projekten 8’500 Menschen unterstützt. 4’600 Frauen und Kinder (54%) haben an Projekten zur Trauma-Bewältigung teilgenommen, 3’500 Kinder (42%) haben interaktiven Unterricht besucht und 400 Jugendliche (4%) haben eine Ausbildung zur Jungunternehmerin oder zum Jungunternehmer abgeschlossen.

ZumBeispiel

Das Vertrauen zurückgewinnen

Schlafstörungen, Angstzustände, soziale Isolation. Neben physischen Verletzungen hinterlassen Krieg und Gewalt unsichtbare Narben. Im Projekt «Moving Beyond Trauma» im burmesischen Kayin-Staat erarbeiten Frauen Strategien, um mit den Folgen traumatischer Erlebnisse umzugehen. Durch Sport und Spiel schafft die SAD einen geschützten Rahmen, in welchem sie das Vertrauen in sich selbst und ein Stück Alltagsnormalität zurückgewinnen.

Ma Than Aye ist seit Beginn dabei und hat bislang kein Training verpasst. Die 41-Jährige musste in ihrem Leben mehrmals flüchten, erst wegen der Gewalt, später aus wirtschaftlichen Gründen. Im Kayin-Staat schwelt einer der längsten Konflikte Myanmars. Insbesondere Frauen leiden unter den massiven Menschenrechtsverletzungen gegen die Zivilbevölkerung.

Der Sportplatz als Zufluchtsort

An «Moving Beyond Trauma» gefällt Ma Than Aye die Gruppendynamik beim Sport. «Wir lachen zusammen und reden auch über ernste Dinge». In spielerischen Aktivitäten lernen die Frauen, Probleme anzusprechen und Konflikte friedlich zu lösen. Diese konkreten Erfahrungen helfen ihnen im Alltag. Gleichzeitig ist der Sportplatz ein Zufluchtsort. «Ich bin einfach hier und die Probleme zu Hause sind weit weg», so Ma Than Aye. «Und ich habe gelernt, mich zu entspannen. Das war schwierig.» Nach dem Training sei sie weniger gestresst und der Alltag falle ihr leichter. «Und das ist für alle besser.»

Ma Than Aye
41 Jahre

SportundSpiel

Orangen für alle

In der Arbeit mit traumatisierten Menschen setzt die SAD auf Sport und Spiel. Bewegung an der frischen Luft fördert die körperliche und geistige Gesundheit. Sport und Spiel sind aber auch ein niederschwelliges Instrument, um Verhaltensmuster zu ändern, welche durch das Trauma entstanden sind.

In einem der Spiele dreht sich vordergründig alles um Orangen, im Wesentlichen geht es aber um Problemlösungsstrategien. Die Spielleiterin bildet zwei Teams und erteilt beiden im Geheimen einen Auftrag. Eine Gruppe erhält die Anweisung, Orangensaft zu pressen. Die zweite hat die Aufgabe, die Orangenschale zu gewinnen. Die Teams werden angehalten, auf Gewalt und körperlichen Einsatz zu verzichten. Die Teams stellen sich auf, in der Mitte liegt die Orange. Auf ein Kommando hin versuchen die Gruppen, ihre unterschiedlichen Aufträge auszuführen-

Nach dem Spiel diskutieren alle Teilnehmenden das Geschehene. Wie haben sie sich während des Spiels gefühlt? Welche Strategie haben sie angewandt, um die vertrackte Situation zu lösen? Gab es Kompromisse oder Streit? Gibt es vergleichbare Situationen im Alltag der Teilnehmenden?

InZahlen

68.5 Millionen Menschen waren 2018 laut UNHCR auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung. Viele sind von traumatischen Erlebnissen gezeichnet. Die SAD unterstützt Betroffene dabei, mit ihrem Trauma zurechtzukommen. Mit Sport- und Spielaktivitäten sowie psychosozialer Beratung bietet sie die Grundlage, damit traumatisierte Menschen ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln können, über das Erlebte reden lernen und das Vertrauen in sich selbst zurückgewinnen. Mit einem ihrer Projekte ist die SAD in Uganda aktiv, wohin viele Südsudanesinnen und Südsudanesen geflüchtet sind. 2018 war der Südsudan mit 2.4 Millionen Geflüchteten nach Syrien und Afghanistan das Land mit der höchsten Zahl an Vertriebenen (UNHCR).

ZumBeispiel

Spielerisch lernen

Arman hat eins der Frühförderungszentren im SAD-Projekt «Move & Improve» im nordindischen Distrikt Mirzapur besucht. Drei- bis Sechsjährige lernen hier spielerisch, worauf es später ankommt. Mittlerweile geht der Siebenjährige in die erste Klasse. Seine Lehrerin ist zufrieden mit ihm: «Im Gegensatz zu vielen anderen Kindern, hört er aufmerksam zu und erledigt die Übungen selbständig».

Arman kommt in der Schule gut zurecht. Das ist nicht selbstverständlich. Seine Mutter kann weder lesen noch schreiben, sein Vater hat nur ein paar Jahre die Schule besucht. Entsprechend schwierig ist es für beide, ihre fünf Kinder zu unterstützen.

Erfolg in der Schule dank Frühförderung

Für die Eltern hängt Armans Schulerfolg mit der Frühförderung zusammen. Der Jüngste der Familie hat als einziger eine Vorschule besucht. Davor gab es keine gebührenfreie Frühförderung im Dorf. Trotzdem war es zu Beginn nicht einfach. Arman weinte, als er zur Schule sollte. «Schon bald aber schwärmte er von seiner Lehrerin», erinnert sich die Mutter.

Dass dem damals Vierjährigen die Frühförderung gefiel, merkten die Eltern auch zu Hause. Zum Beispiel lernte er, wie wichtig Händewaschen und Zähneputzen sind. «Plötzlich mussten wir ihn nicht mehr daran erinnern, er machte alles von selbst.» Auch wenn es Arman in der Schule gefällt, vermisst er die Zeit in der Vorschule. Nach dem Grund gefragt, fackelt er nicht lange: «Die Spiele!»

Arman
7 Jahre

SportundSpiel

Zwei Flaschen, eine Antwort

Wir sind überzeugt, dass der Mensch im Spiel am besten lernt. Dies gilt ganz besonders für Kinder. Spiele und interaktiver Unterricht sorgen nicht nur für eine höhere Lernmotivation. Sie sind auch eine einzigartige Gelegenheit, Lernen und konkrete Erfahrung zu verbinden.

Im Spiel «Triff die Flasche!»beantworten die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen eine Serie von Fragen. Die Antwort geben sie, indem sie einen Ring über eine von zwei Flaschen werfen: Die eine steht für «wahr», die andere für «falsch». Insgesamt verfügt jede Gruppe über 20 Ringe. Bei jeder Frage entscheiden die Gruppen selbst, wieviele Ringe sie einsetzen.

Das Spiel dient dazu, ein definiertes Thema zu repetieren. Die Lehrpersonen nutzen es aber auch, um mit den Kindern Entscheidungsprozesse anzuschauen. Sie sprechen darüber, wie wichtig es ist, bei Entscheiden miteinander zu kommunizieren und andere Meinungen anzuhören.

InZahlen

Laut den Vereinten Nationen können 750 Millionen Menschen weder lesen noch schreiben. Eine Viertelmilliarde Kinder geht nicht zur Schule. Mit ihren vier Bildungsprojekten trägt die SAD dazu bei, diesem Missstand entgegenzuwirken. 3’500 Kinder haben 2018 den interaktiven Unterricht der SAD besucht. Mit Bildung durch Sport und Spiel auf Vorschulstufe hat die SAD insbesondere Kinder aus bildungsfernen Schichten an die Regelschule herangeführt. Oft waren sie die ersten in ihren Familien, die lesen und schreiben lernten.

ZumBeispiel

Rüstzeug für den Berufseinstieg

Manasope hat die unternehmerische Grundbildung absolviert, welche die SAD gemeinsam mit der lokalen Organisation City Mission in Port Moresby, der Hauptstadt Papua-Neuguineas, anbietet. Das Projekt «Standing On My Own Feet» vermittelt Jugendlichen das Rüstzeug, um den Berufseinstieg zu meistern. Der 26-Jährige hat zehn Geschwister und stammt aus der Provinzstadt Popondetta. Sein Vater führte ein kleines Geschäft, doch er vernachlässigte die Buchhaltung und verlor Geld. Er musste den Laden schliessen. Da entschloss sich Manasope, seine Heimatstadt zu verlassen. «Ich lief drei Tage lang fast ohne Pause bis ich in Port Moresby ankam».

«Jetzt weiss ich, wie ich das Ganze anpacken muss»

«Als ich vom Unternehmenstraining erfuhr, dachte ich gleich, dass ich gerne den Laden meines Vaters wiederaufbauen würde. Cracker, Reis und Getränke zu verkaufen, das würde mir gefallen». Manasope ist ein fröhlicher junger Mann und sehr beliebt. In der Ausbildung hat er einen Geschäftsplan ausgearbeitet und hofft nun auf eine Start-up-Finanzierung von «Standing On My Own Feet». Dann steht der Neueröffnung des Ladens in Popondetta nichts mehr im Weg. «Sobald ich das Geld erhalte, gehe ich zurück. Dank dem Training weiss ich jetzt, wie ich das Ganze anpacken muss».

Manasope
26 Jahre

SportundSpiel

Vom Papierflugzeug zur kreativen Geschäftsidee

Erfolgreiche Unternehmen denken unkonventionell. Besonders kleine Betriebe profitieren davon, wenn sie Kreativität fördern. In ihren Kursen für Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer ermuntert die SAD Jugendliche, ihre Vorhaben innovativ anzugehen.

In einer der spielerischen Übungen fordert die Lehrperson die Jugendlichen auf, aus Papier ein Flugobjekt zu basteln. Das Flugzeug, das beim anschliessenden Wettbewerb am weitesten fliegt, gewinnt. Die Lehrperson selbst nimmt auch teil. Statt ein Flugzeug zu falten, knüllt sie ein Stück Papier und fliegt damit am weitesten.

Das Spiel dient anschliessend als Grundlage, um mit den angehenden Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern über kreatives Denken zu diskutieren. Warum haben alle ein herkömmliches Flugzeug gefaltet? Wofür steht der Papierknäuel? Und was gibt es für Produkte auf dem Markt, die innovatives Denken repräsentieren?

InZahlen

Gemäss Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO waren 2018 60 Millionen Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren auf der Suche nach einer Anstellung. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 12 Prozent. Damit ist für junge Menschen das Risiko, arbeitslos zu sein, dreimal höher als für Erwachsene. In ihren Beschäftigungsprojekten vermittelt die SAD Jugendlichen das nötige Rüstzeug, um als Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer eigene Geschäftsideen zu realisieren und sich ein Einkommen zu sichern – sei es als Mechanikerin, Kleinkinderzieher oder Reiseleiterin.

SiegohneVerliererinnen

Als 2016 im Südsudan die Gewalt eskaliert, steht das SAD-Projekt «Women on the Move» vor dem Aus. Wenige Monate später nehmen in einem Flüchtlingscamp in Uganda ehemalige Teilnehmerinnen die Sport- und Spielaktivitäten wieder auf. Sie helfen ihnen, mit der erneuten Traumatisierung zurechtzukommen. Was freiwillig beginnt, geht dank dem Engagement der Geflüchteten und der Unterstützung der SAD als «Women on the Move Uganda» in die Verlängerung.

Auf Brusthöhe nimmt sich Bledina den Ball und drescht ihn aus vollem Lauf über die Köpfe der Gegnerinnen ins Tor. Sie ballt die Faust und streckt sie in den Nachmittagshimmel. Mit rhythmischen Tanzeinlagen feiern die Teamkolleginnen mit. Das Publikum johlt am Rand des lehmigen Fussballplatzes. 1:0, die Führung ist verdient.

Vor zwei Jahren ist Bledina aus dem Südsudan geflüchtet – drei Tage lang auf Trampelpfaden durch den Busch. «Das war schwer mit den Kindern und dem ganzen Gepäck auf dem Kopf.» Bledinas Stimme wirkt monoton. Es scheint, als gelänge es ihr so, die schlechten Erinnerungen im Zaum zu halten. Ihr Mann bleibt im Südsudan zurück, ihre älteste Tochter ist damals fünf Jahre alt. Sie erreichen das Flüchtlingscamp in Uganda mitten in der Regenzeit. «Ich hatte nichts um die Kinder zu schützen. Der Regen prasste ungehindert auf sie nieder.»

Mit «Women on the Move» unterstützt die SAD von Krieg und Gewalt betroffene Frauen durch Sport und Spiel, traditionelle Tänze und Gesang. Was im Südsudan seinen Anfang nahm, ist nun in Uganda nötiger denn je.

Dorfalltag und Plastikplanen

Gelächter schallt über den Fussballplatz. Drei Spielerinnen liegen ineinander verkeilt auf dem Boden. Alle haben den Ball verfehlt, der nun langsam über die Aus-Linie kullert. Zwei Frauen mit grossen Plastikkesseln auf dem Kopf gehen vorbei und schauen dem Treiben belustigt zu. Wer der Strasse folgt, die vom Fussballplatz wegführt, kommt an Lehmbauten und meterhohem Mais vorbei. Das Grün der Pflanzen kontrastiert mit dem Rotbraun der Häuser. Wie Wasseradern münden schmale Pfade links und rechts in die Hauptstrasse, in welche der Regen der letzten Monate tiefe Furchen gewaschen hat. Die Flüchtlingssiedlung Palorinya suggeriert Normalität und unterscheidet sich zunächst kaum von einem durchschnittlichen nordugandischen Dorf. Dächer aus Plastikplanen der UNO Flüchtlingshilfe blitzen wie Mahnmale für das Schicksal der Bevölkerung in der Sonne. Palorinya liegt knapp 30 Kilometer von der südsudanesischen Grenze entfernt. Auf einer Fläche von 40 Quadratkilometern leben 120’000 Geflüchtete aus dem Südsudan Seite an Seite mit der lokalen Bevölkerung.

«Sie luden mich mitten im Busch ab und riefen: ‹Such dir einen Platz!›» Mit einer ruckartigen Armbewegung imitiert Cecilia die Geste des Behördenmitarbeiters, der sie damals nach der Registrierung als Geflüchtete nach Palorinya brachte. «Mit den Händen rissen die Leute das hohe Gras aus, um etwas Platz zu schaffen.» Die 60-Jährige fiebert etwas abseits am Spielfeldrand mit. Sie fällt auf mit ihrem neongrünen T-Shirt, auf dem ein lebensgrosser Schildkrötenpanzer prangt. Als alleinstehende Frau habe sie kein gutes Grundstück bekommen. «Diese nahmen sich die Männer.» Ihr Platz sei sumpfig. Als sie einmal Kartoffeln pflanzte, wusch sie der Regen weg. Aber das Schlimmste sei der Verlust ihrer Kinder. «Wenn ich daran denke, explodiert mein Kopf.» Cecilia flüchtet ein paar Wochen nach Bledina, als die Gewalt eskaliert. «Ich floh am 5. Februar 2017, es war ein Sonntag, einzig mit meinem Bettlaken.» Die Ziegen und Schweine muss Cecilia zurücklassen. Ihre fünf Söhne kommen ums Leben.

2011 erlangte der Südsudan nach jahrzehntelangem Konflikt mit dem Norden seine Unabhängigkeit. Doch die Hoffnungen – auch von der internationalen Gemeinschaft gestützt – zerschellen 2013 an einem erbitterten Kampf um politische Macht und Ressourcen. Bewaffnete Truppen plündern und brennen Dörfer nieder, verschleppen, foltern und töten die Zivilbevölkerung. Gemäss einer Studie von 2018 sterben 400’000 Menschen durch den Konflikt. Der UN-Menschenrechtsrat berichtet von Vergewaltigungen in erschreckendem Ausmass und von Massenvergewaltigungen als Kriegswaffe. Zurzeit zählt der Südsudan fast zwei Millionen Binnenflüchtlinge. 2.3 Millionen Menschen haben das Land verlassen. Ein Drittel davon lebt in Flüchtlingssiedlungen im Norden Ugandas.

«no camp»-Politik in Uganda: Die Geflüchteten leben in Siedlungen, bewirtschaften ihr eigenes Stück Land und sorgen so ein wenig für sich selbst.

Erinnerungsstücke und Neuanfang

Fast fällt der Ausgleich. In extremis wuchtet eine Frau in ausgeblichenem, rotem Shirt den Ball weg. Sie wird sich später als Gloria vorstellen. Auf ihrem Rücken prangt der Schriftzug «Women on the Move». «Das Leibchen habe ich 2012 erhalten», erklärt Gloria. Damals lancieren die SAD und die lokale NGO South Sudan Psychosocial Program (SSPP) im Südsudan ein Projekt, welches von Krieg und Gewalt traumatisierte Frauen unterstützt. Durch Sport und Spiel erarbeiten sie sich Strategien, um mit dem Erlebten besser umzugehen. Während Spiele als Plattform dienen, um Tabuthemen anzugehen und Erfahrungen auszutauschen, ist der Fussball der emotionale Höhepunkt der Trainings – und ein Zeichen für Empowerment. Als die Teilnehmerinnen damals eine Sportart auswählen sollen, entscheiden sie sich für Fussball, im Südsudan für Frauen ein Tabu. «Doch was Männer können, können Frauen schon längst!», lautet die Devise der «Women on the Move».

2012 hatte Gloria soeben die Schule verlassen und wurde unglücklich verheiratet. «Women on the Move» half ihr, aus der Situation das Beste zu machen. «Die Frauen unterstützten und ermutigten mich.» Als Gloria 2016 nach Uganda flüchtet hat sie ihr Shirt mit im Gepäck. «Ich konnte es nicht zurücklassen.» Gloria lacht und dreht den Kopf verlegen weg. «Ich hoffte, ‹Women on the Move› würde irgendwie weitergehen.» Nicht lange nach Glorias Ankunft in Palorinya sprechen immer mehr Frauen die ebenfalls geflüchteten Coaches an. Auf freiwilliger Basis beginnen sie, wieder Trainings zu leiten. Als sie schliesslich Kenneth Godi, den Leiter der Organisation, und das Kernteam aufspüren, nimmt «Women on the Move Uganda» Form an. «Der starke Wille der Menschen, hat mich motiviert, erneut etwas zu tun.» Kenneth strahlt Ruhe aus. Der grossgewachsene Mann bewegt sich langsam, fast träge. Wenn er spricht, kollidiert dieser Eindruck mit dem Bild eines Schnelldenkers, dem es leicht fällt, Menschen und Ideen zu vernetzen. Gemeinsam mit dem Team gelingt es Kenneth, die Community Psychosocial Support Organisation (CPSO) zu gründen und das Projekt wieder zu professionalisieren. «Die SAD unterstützte uns dabei sehr, beispielsweise um wieder genügend Coaches auszubilden. Seit dem Neustart haben 22 Coaches eine Ausbildung absolviert», rechnet Kenneth nicht ohne Stolz vor. «2018 haben 3’500 Frauen an Projektaktivitäten teilgenommen.» Zusätzlich wurden Trainings für 2’000 Kinder und Jugendliche durchgeführt. Denn 58 Prozent der Bevölkerung Palorinyas ist unter 18 Jahre alt. Durch die Flucht sind sie besonders gefährdet, etwa durch Mangelernährung, vermehrte Gewalt oder Kindsheirat.

«Unsere Unterstützung ist nötiger denn je.» Kenneth deutet mit einer Armbewegung in Richtung einer Gruppe junger Männer, die im Schatten eines Gebäudes am Boden kauern. Sie trinken selbstgebrautes Bier. Von Zeit zu Zeit röhrt ihr Gelächter bis zum Fussballplatz hinüber. «Was sie tun, ist eine schlechte Art von Traumabewältigung.» «Women on the Move» zeige den Menschen Wege auf, um auf positive Weise mit den Folgen von Traumata zurechtzukommen. Besonders Frauen litten unter den Auswirkungen des Krieges, so Kenneth. Durch die Flucht laste zudem die meiste Arbeit auf ihren Schultern. «Die Männer haben keine Jobs mehr und fühlen sich nutzlos.» Dies führe zu Konflikten in den Familien und zu mehr sexualisierter Gewalt. An öffentlichen Veranstaltungen sensibilisiert CPSO die Frauen und Männer des Camps zu Themen wie Alkoholmissbrauch oder geschlechtsspezifischer Gewalt und ermutigt sie, am Projekt mitzumachen. Zudem begleitet CPSO Frauen, Männer und Familien mit akuten Problemen mit psychosozialen Beratungen.

Als Gloria flüchtet, nimmt sie ihr rotes «Women on the Move»-Shirt mit: «Ich hoffte, das Projekt würde irgendwie weitergehen.»

Atemnot und Spielfreude

«Im Südsudan hatte mein Mann Arbeit und wir teilten uns die Aufgaben. Jetzt liegt die ganze Verantwortung bei mir.» Es fehle an allem und die vier Kinder seien oft krank, erklärt Gloria. «Manchmal habe ich so viele Probleme. Ich kann kaum atmen. Es fühlt sich an, als wollten meine Rippen meinen Körper zerdrücken.» Wenn die 27-Jährige auf dem Fussballfeld steht und mit Präzision den Ball weggrätscht, sieht man ihr die Beschwerden nicht an. «Beim Fussball fühle ich diese Erleichterung und ich vergesse alles.» Doch auch die Spiele sind Gloria wichtig und die Diskussionen, welche die Frauen danach führen. «Das ist wirklich etwas, bei dem ich die Brücke zu meinem Alltag schlagen kann.» Gloria erzählt vom Spiel «Hilf mir!», das sie kürzlich im Training gespielt hätten: Zwei Freiwillige müssen Ziegelsteine vom einen zum anderen Ende des Spielfelds tragen. Zwei andere Frauen bewerfen sie mit Bällen. Werden sie getroffen, müssen sie wieder zurück an den Start. Das Spiel dauert mehrere Runden, wobei die Coaches immer wieder andere Frauen auffordern, dasselbe noch schneller zu tun und dabei kreativ zu sein. Am Ende gewinnt jenes Paar, das sich Hilfe bei den nichtbeteiligten Frauen sucht. «Die Bälle stehen für mich für die Beschimpfungen, die ich mir zu Hause anhören muss. Und dann sind da die Menschen, die mir helfen.» Durch «Women on the Move» habe sie viele neue Freunde gefunden. Und sie habe gelernt, Leute um Unterstützung zu fragen, wenn sie gestresst sei oder ein Problem sie fast um den Verstand bringe. «Vorher habe ich immer alles für mich behalten.»

Cecilia helfen die Trainings und die Bewegung dabei, ihren Schmerz zu lindern. «Wenn es wieder regnet und ich zuschauen muss, wie mein Grundstück im Schlamm versinkt, kommen die Erinnerungen zurück. Dann denke ich: ‹Wären doch meine Söhne noch am Leben!›» Cecilia spricht gefasst darüber, was sie am meisten quält. Sie schätzt den geschützten Rahmen von «Women on the Move» und die Kontakte, die sie dort knüpfen kann. «Die Coaches lassen uns wie Kinder spielen. Da fühle ich mich gleich wieder jung.» Cecilia klatscht in die Hände und lacht über sich selbst. «Das Projekt hilft mir, zu mir selbst zu schauen. In den Spielen lernen wir, was die Symptome eines Traumas sind und wir diskutieren, wie wir damit umgehen können.»

In den Spielen verbinden die Frauen schwierige Themen mit konkreter Erfahrung. Sie sind Ausgangspunkt für Diskussionen zu Themen wie Konfliktlösung, Stresssymptome oder gute Kommunikation.

Essrationen und bunte Tücher

Neben psychosomatischen Beschwerden wie Flashbacks, Schlafstörungen oder Vergesslichkeit quälen sich die Geflüchteten auch damit, ihre täglichen Grundbedürfnisse zu decken. Die meisten sind von den Essrationen der Vereinten Nationen abhängig. Doch diese reichen kaum bis zum Ende des Monats. «Die Kinder sollten essen, aber oft haben sie Hunger», schildert Bledina. Laut einer Haushaltsbefragung des UNHCR in Palorinya mangelt es zwei Dritteln an Essen. 56 Prozent der Haushalte reduzieren deshalb die Anzahl Mahlzeiten pro Tag, 42 Prozent verkleinern die Portionen. Laut Bledina reicht ihr Land auch kaum aus, um etwas Gemüse anzupflanzen.

Wenn Bledina nicht mit den «Women on the Move» Tore schiesst, sitzt sie hinter ihrer Nähmaschine an einer geschäftigen Strasse in Palorinya. Ein paar Häuserzeilen lang wird hier die Flüchtlingssiedlung zum urbanen Marktplatz. Früchte und Gemüse, Handy-Zubehör und SIM-Karten werden stilvoll feilgeboten. Auf Holztischen aus Bambus sind Zitronen behutsam zu Kegeln aufgetürmt, einige haben die weissen Plastikplanen zu Vordachverzierungen zurechtgeschnitten. «Ich habe die Schneiderei 2018 eröffnet. Im Moment läuft es gut.» Geschickt zieht Bledina einen weissen Faden durch das Nadelöhr. Ihre schwarze Singer thront im Schatten des mit Holzlatten stabilisierten Vordachs, links und rechts flankiert von bunten Tüchern und genähten Kleidern. Sie konnte die Maschine als Mitglied einer Spar- und Kreditgruppe von «Women on the Move» erwerben. «Das Projekt hat mir gezeigt, wie wichtig Sparen ist.» Mit ihren Einnahmen kauft Bledina zusätzliche Nahrung, deckt die Kosten für Schulgebühren, Schuluniformen und Schreibmaterial oder kauft Medikamente. Die Schneiderei mache sie Stolz, fügt Bledina an. «Die Leute schätzen und kennen mich.»

Dank der Spar- und Kreditgruppe hat Bledina eine Schneiderei eröffnet. Mit dem Verdienst bezahlt sie Nahrungsmittel, Medikamente oder die Schulgebühren der Kinder.

Flucht und Rückkehr

Die zweite Halbzeit läuft. Die Abendsonne taucht den Fussballplatz in goldenes Licht. Langgezogene Schatten der Spielerinnen zeichnen abstrakte Muster auf den Lehmboden. Kenneth blickt zum Feld, doch seine Augen folgen nicht dem Spielgeschehen. «Was ‹Women on the Move› auszeichnet, ist der ganzheitliche Ansatz.» Der Fokus auf das Psychosoziale betone die Wechselwirkung zwischen Psyche und sozialem Umfeld. Da müsse man an mehreren Schrauben gleichzeitig drehen. «Wenn du psychisch angeschlagen bist, hast du Mühe, dich in die Gesellschaft einzugliedern. Und wenn du mit deinem Umfeld nicht kommunizieren kannst, beeinträchtigt dies deine Psyche.» Der Vorteil von CPSO sei, dass sie zwar von Organisationen wie der SAD auch inhaltlich unterstützt, aber von Geflüchteten selbst geführt werde. «Wir haben alle dieselben Erfahrungen gemacht, wir reden dieselbe Sprache, wir kennen die Kultur, die Probleme.» Viele von ihnen seien nicht zum ersten Mal geflüchtet. «Für mich ist es das dritte Mal.» So mache sich CPSO auch Gedanken um die Zukunft. Wenn der Frieden komme, würden die Leute zurückkehren. «Sie werden auf ihre zerstörten Häuser treffen, von Soldaten geplündert. Sogar die Dachbalken aus Metall wurden geklaut, um Geld damit zu machen. Das wird die Leute erneut traumatisieren. Darauf bereiten wir uns als Projekt jetzt schon vor.»

Ein Pfiff gellt über den Platz. 1:0 ist auch das Endresultat. Die Gewinnerinnen jubeln, Bledina und Gloria besiegeln mit Handschlag ihren Erfolg. Dann sammeln sich beide Teams in der Mitte des Platzes und strecken die Köpfe zusammen. «Women on the Move!» ertönt eine Stimme. «Oh yeah!» hallt es im Chor.

Sport und Spiel schaffen ein einzigartiges Gemeinschaftsgefühl und lassen die Frauen die Alltagssorgen für einen Augenblick vergessen.

InZahlen

Der Ertrag der SAD beläuft sich für 2018 auf CHF 1’359’762. Er setzt sich aus Beiträgen der öffentlichen Hand (37%), von Stiftungen (37%), von Sportverbänden und internationalen Organisationen (15%) sowie aus Privatspenden (1%) zusammen. Weitere Einnahmen (10%) stammen massgeblich aus Mandaten, welche die SAD für Unternehmen und Organisationen ausführt. In Zukunft möchte die SAD diesen ausgeglichenen Mix an Einnahmequellen beibehalten und Erträge von Unternehmen gezielt steigern.

Die SAD setzt ihre Spendengelder effizient ein. 2018 machen die Ausgaben für Administration und Mittelbeschaffung 15.1 Prozent des Gesamtaufwands aus. Damit liegt die SAD klar unter dem Schweizer Durchschnitt. Dieser beträgt laut einer Studie der Schweizer Zertifizierungsstelle für Hilfswerke ZEWO 21 Prozent.

Jahresrechnung als PDF

Danke!

Wir bedanken uns bei unseren Partnerinnen und Partnern für ihr finanzielles Engagement, Ihre grosszügige Unterstützung macht unsere Arbeit erst möglich. (Namentlich genannt sind Gönnerinnen und Gönner ab einem Betrag von CHF 1 000.)

Bund, Kantone und Gemeinden

  • Kanton Aargau
  • Kanton Basel-Stadt
  • Kanton Bern
  • Kanton Genf
  • Kanton St. Gallen
  • Stadt Biel / Bienne
  • Stadt La Tour-de-Peilz

Regierungen

  • Australian Department of Foreign Affairs and Trade (DFAT)
  • Ministry of Bahrain

Stiftungen

  • Carl und Elise Elsener-Gut Stiftung c/o Victorinox AG
  • Cartier Charitable Foundation
  • Fondation Botnar
  • Fondation Dutmala
  • Leopold Bachmann Stiftung
  • Maria Theresia Scherer Ingebohl Stiftung
  • Puma Energy Foundation
  • Stiftung Kriegstrauma-Therapie
  • Stiftung Symphasis
  • U.W. Linsi-Stiftung
  • Z Zurich Foundation

Unternehmen

  • Migros-Kulturprozent
  • Melebi SA

Internationale Organisationen und NGOs

  • Commonwealth Secretariat
  • Laureus Sport for Good Foundation
  • Norwegian Olympic and Paralympic Committee and Confederation of Sports (NIF)
  • Union of European Football Associations (UEFA)
  • Zunzún

Private Spenden

  • IG Brian Hobbs

Implementierungspartnerinnen und -partner

  • Bildungsbüro der Jesuiten Zimbabwe und Mosambik
  • Centre for Rural Education and Development Action (CREDA)
  • Center for Vocational Training Myanmar (CVT)
  • City Mission Port Moresby
  • Community Psychosocial Support Organisation (CPSO)
  • Grupo Internacional de Paz (GIP)
  • Karen Women Empowerment Group (KWEG)
  • Palestinian Happy Child Centre (PHCC)
  • Zunzún

Netzwerke

  • Centre for Peacebuilding (KOFF)
  • Commission for Research Partnership with Developing Countries (KFPE)
  • International Safeguarding Children in Sport Working Group
  • Permanent Consultative Council (PCC) to UNESCO's Intergovernmental Committee for Physical Education and Sport (CIGEPS)
  • proFonds – Schweizerischer Dachverband der gemeinnützigen Stiftungen und Vereine
  • Schweizer Netzwerk für Bildung und internationale Zusammenarbeit (RECI)
  • Verbandsmanagement Institut (VMI)
  • Wirtschaftskammer Biel-Seeland

Stiftungsrat

Dr. Ernst Schläpfer

Neuhausen · Präsident des Stiftungsrats · Rektor des Berufsbildungszentrums des Kantons Schaffhausen · Mitglied des Stiftungsrates seit 2016

Regina Bühlmann

Bern · Vizepräsidentin des Stiftungsrats · Wissenschaftliche Mitarbeiterin Team Innenpolitik / Geschäftsführung Konferenz der Integrationsdelegierten (KID) bei der Konferenz der Kantonsregierung (KdK) · Mitglied des Stiftungsrates seit 2008

Pius Betschart

Bern · Ehemaliger Chef des Direktionsbereichs Asyl im Staatssekretariat für Migration (SEM) · Mitglied des Stiftungsrates seit 2017

Susanne Brunner

Zürich · Addfluence Consulting & Communication GmbH · Mitglied des Stiftungsrates seit 2014

Martin Fässler

Zürich · Ehemaliger Stabschef der Direktion und Leiter der Sektion Entwicklungspolitik der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) · Mitglied des Stiftungsrates seit 2014

Franz-Xaver Hiestand SJ

Zürich · Hochschulseelsorger ETH, Universität und Fachhochschulen Zürich · Mitglied des Stiftungsrates seit 2003

Andreas Kissling

Merenschwand · Head IT Sika Group · Mitglied des Stiftungsrates seit 2006

Julien Steiner

Biel/Bienne · Stv. Stadtschreiber · Mitglied des Stiftungsrates seit 2013

Raphael Widmer

Zumikon · CFO Stadler Rail AG · Mitglied des Stiftungsrates seit 2014

Urs Ziswiler

Zürich · Ehemaliger Schweizer Botschafter und Vorsteher der Politischen Abteilung IV des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) · Mitglied des Stiftungsrates seit 2014

Wissenschaftlicherbeirat

Prof. Dr. Sandro Cattacin

Professor für Soziologie an der Universität Genf (CH) · Siedlungspolitik, Sozial- und Gesundheitspolitik, Wirtschaftssoziologie, Migrationspolitik und Mesosoziologie

Prof. Dr. Jean-Loup Chappelet

Professor am Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung (IDHEAP), Lausanne (CH) · Sportmanagement und Sportpolitik

Prof. Dr. Fred Coalter

Gastprofessor an der Freien Universität Brüssel (BE) und Gastprofessor an der Leeds Beckett University (UK) · Sportsoziologie, Freizeitforschung

Prof. Dr. Gudrun Doll-Tepper

Professorin für Integrationspädagogik, Bewegung und Sport an der Freien Universität Berlin (DE); Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB); Mitglied der IOC-Kommission «Women and Sport» · Integrationspädagogik, Bewegung und Sport

Prof. Dr. Richard Giulianotti

Professor für Soziologie an der Universität Loughborough (UK) · Sport, Gesundheit und Politik, Globalisierung, Gesellschaft, sozialer Wandel

Prof. Dr. Umberto Melotti

Emeritierter Professor für politische Soziologie an der Universität La Sapienza in Rom (IT) · Politische Soziologie, Kulturanthropologie, Globalisierung und Migration

Prof. Dr. Parviz Piran

Professor am Department of Social Research der Allameh Tabatabaie Universität, Teheran (IR); Visiting Professor an der School of Architecture and Urban Planning der Shahid Behesthi Universität, Teheran (IR) · Stadtentwicklung, Community Development, Gouvernanz, Partizipation und Forschungsmethoden

Dr. Albrecht Schnabel

Senior Research Fellow am Geneva Centre for the Democratic Control of Armed Forces (DCAF), Genf (CH) · Konfliktforschung und -prävention, Friedensbildung

Team

Marc Probst

Geschäftsleiter

Pablo Lo Moro

Programmdirektor, Stv. Geschäftsleiter (bis 28.02.2018)

Malika Kons

Team Lead Projekte & Mandate, Stv. Geschäftsleiterin

Paul Hunt

Team Lead sportanddev

Nadia Delia Lanfranchi

Team Lead Kommunikation & Fundraising

Anna Coendet

Senior Projektleiterin

Giovanna del Drago

Projektmitarbeiterin Fundraising

Carrie Oilleaux

Projektmitarbeiterin

Brigitte Padrock

Finanzen & Administration

Andrea Wynistorf

Projektmitarbeiterin (ab 01.12.2018)

Dr. Dirk Steuerwald

Senior Projektleiter (bis 31.10.2018)

Dr. Kathleen Woodhouse-Ledermann

Senior Projektleiterin

Sara Nasrallah

Praktikantin sportanddev

Lucas Perler

Praktikant Kommunikation